Mauerbau

Trockenmauer, geklebte Mauer, Mauerwerk aus Mörtel-Stein-Verbund Verblendmauerwerk, Vormauerwerk

Die Mauer schafft den Rahmen. Für Privates. Seltenes. Schützenswertes. Sie ist elegante Abtrennung, rustikal-stimmungsvolles Element oder auch ein beliebtes Gestaltungsobjekt, um Flächen zu gliedern.

Anwendungsbeispiel einer SANTURO Landhausmauer
CULT Mauer Farbe Kalkstein

Praxis-Video: Betonsteinmauer in Natursteinoptik richtig bauen

In Zusammenarbeit mit dem Burda-Verlag ist ein Praxisvideo zum Bau einer SANTURO Mauer entstanden.

Redakteur Dieke van Dieken und Landschaftsgärtner Dirk Sauter zeigen, was beim Bau einer Gartenmauer beachtet werden muss.

Video Credits: MSG/CreativeUnit/Fabian Heckle


 


Trockenmauer

Als Trockenmauern eignen sich Landhausmauern sowie Weinbergmauern mit 25 cm Steintiefe. Ein senkrechter Aufbau ist bis 0,60 m Höhe möglich. Trockenmauern bestechen durch ihren natürlichen Charakter und der ökologischen Wertigkeit. Sie erfordern oft weniger Aufwand als andere Bauweisen und können auch leichter wieder verändert werden.

  • An einem Ende der geplanten Mauer beginnen und die Steine fluchtgerecht gemäß der gewählten Bauweise verlegen. Beim Ausrichten Schnurgerüst, Lot und Wasserwaage zu Hilfe nehmen. Eckstücke und Passformen können mit Werkzeug für die Natursteinbearbeitung leicht angefertigt und strukturiert werden.
  • Kreuzfugen sind unzulässig! Jeder Stein muss die darunter befindlichen senkrechten Stoßfugen mindestens mit einem Viertel seiner Länge überbinden.
  • Bei hinterfüllten Mauern unbedingt die empfohlenen Maßnahmen zur Entwässerung durchführen! Hinter der Mauer darf kein Staudruck entstehen. Er könnte am Bauwerk Schäden verursachen, bis hin zur Einsturzgefahr. Dringt Sickerwasser in die Mauer, kommt es an der Vorderseite zu Kalkausblühungen.
  • Auch bei Trockenmauern sollte die oberste Lage Steine vollflächig mit SANTURO® Kleber gesichert werden.
  • Fertigungsbedingte Höhenunterschiede sind auszugleichen.

Bis vier Lagen Steine können senkrecht gesetzt werden. Höhere Aufbauten sollten einen Anlauf haben, das heißt, gegen den Hang geneigt sein. Die mögliche Bauhöhe hängt von den örtlichen Gegebenheiten ab. Mit Hilfe von Keilsteinen sind auch geschwungene und gerundete Ausführungen möglich.


Geklebte Mauern

  • Bei Verwendung von Kleber in der Fuge ist ein Fundament aus Beton erforderlich. Auch die
  • Stirnseiten der Steine sind zu verkleben.
  • Im weiteren Bauverlauf lagenweise Kleber aufbringen, die Steine setzen und ausrichten.
  • Alle Fugen (Stoß- und Lagerfugen) sind vollflächig zu verkleben.
  • Darauf achten, dass der Kleber nicht zwischen den Steinen herausquillt und ihre Sichtseiten verunreinigt. Falls doch, im ausgehärteten Zustand vorsichtig mit feinem Meißel abspitzen.

Fundament

Für drei bis vier Steinschichten genügt meist eine etwa 20 cm bis 30 cm dicke verdichtete Packung aus Schotter. Die erste Reihe Steine sollte etwas unter Bodenniveau eingebunden sein, sie trägt zur Fundierung bei. Höhere Mauern müssen in 0,80 m Tiefe frostfrei gegründet sein. Dazu das Erdreich ausheben, eine Tragschicht aus Schotter einbringen und verdichten. Darauf kommt ein Streifenfundament aus Beton C 20/25. Die Abmessungen richten sich nach der Höhe der Mauer beziehungsweise den statischen Erfordernissen.

Entwässerung

Für eine lange Lebensdauer sowie zur Vermeidung von unschönen Ausblühungen müssen Mauern möglichst wasserdicht konstruiert werden. Zur Abdeckung der Mauerkrone sind Abdeckplatten mit Wassernasen am zweckmäßigsten. Soll aus optischen Gründen ausnahmsweise auf Abdeckplatten verzichtet werden, so sollte bei der obersten Steinlage alle Stoßfugen abgedichtet werden. Die Hinterfüllung der Mauer hat grundsätzlich mit dauerhaft drainfähigem, kapillarbrechendem Material zu erfolgen. Auf Höhe der Fundamentunterkante ist eine dauerhafte Drainage zur Ableitung von anfallendem Sickerwasser vorzusehen. Bei hinterfüllten Mauern kann je nach örtlichen Verhältnissen zusätzlich eine Abdichtung der Mauerrückseite nach DIN 18533 zweckmäßig sein. Durch die beschriebenen konstruktiven Maßnahmen lassen sich Kalkausblühungen weitgehend reduzieren, sind jedoch nicht gänzlich auszuschließen.


Mauerwerk aus Mörtel-Stein-Verbund

Diese Bauweise bietet sich an, wenn Traditionen gepflegt werden sollen und es auf gestalterische Aspekte ankommt. Sie betont die Zeichnung der Fugen, verleiht einer Mauer kraftvolle Präsenz und rustikalen Charme. Außerdem können produktionsbedingte Maßtoleranzen der Steinhöhen sehr leicht ausgeglichen werden. Es ist die bevorzugte Bauweise bei Vormauern. Auch für zweischalige beziehungsweise doppelhäuptige Ausführungen.

  • Leicht überhöht SANTURO®-Mauermörtel in der gewünschten Stärke aufbringen, die Steine setzen, ausrichten und mit einem Gummihammer festklopfen.
  • Überschüssiger Mauermörtel ist umgehend zu entfernen, um Verunreinigungen der Steine zu vermeiden. Der Maueraufbau sollte nicht bei Niederschlägen erfolgen, Mauerteile sollten bis zur vollständigen Aushärtung des Mörtels vor Witterungseinflüssen geschützt werden.
  • Von einer Glättkelle mit dem Fugeisen SANTURO®-Mauermörtel aufnehmen und sorgfältig in die Fugen einbringen, bis sie gefüllt sind. Anschließend je nach dem gewünschten optischen Effekt das Material ebnen oder wieder etwas ausschaben. Dabei Verschmutzungen der Steine vermeiden!

Verblendmauerwerk – Vormauerwerk

Durch das drinnen und draußen einsetzbare SAN­TURO® Verblendsystem erhalten unansehn­liche Flächen attraktive, natürlich wirkende Mauerstrukturen. Beispielsweise Brüstungen, Fassaden­sockel und Kamine. Ein ideales Gestaltungselement auch für Eingangsbereiche und Sitzecken. Die bossierten Steine werden mit 1 mm Fuge vollflächig verklebt (SANTURO® Kleber). Aufbauten sollte man durch Wandanker sichern. Als Fugenfüllung für Fugen ab 10 mm Breite SANTURO® Mauermörtel verwenden.

SANTURO® Bossenmauer, Spaltsteinmauer und Weinbergmauer sowie die Mauer CULT® LONG-LINE® (Mauerdicke 100 mm) eignen sich aufgrund der einseitigen Bearbeitung auch sehr gut als Vormauerwerk. Hierzu wird die SANTURO®- bzw. CULT®-Mauer vor der Fassade erstellt. Zwischen dem Vormauerwerk und der Fassade sollte ein hinterlüfteter Abstand gebildet werden. Die Verankerung der SANTURO®- bzw. CULT®-Mauer erfolgt über Luftschichtanker. Gemäß DIN 1053 sind fünf Anker je Quadratmeter einzusetzen. Diese müssen zur ausreichenden Verankerung im Mörtelbett am Ende 25 mm abgewinkelt werden.

Skizze eines Verblendmauerwerks und eines Vormauerwerks

Spalten der Mauersteine

  • Die Steine können durch einen Pflasterstein­spalter mit entsprechender Öffnungsweite gebrochen oder mit Fäustel und Setzer, das ist ein Meißel mit breiter, scharf abgeschrägter Bahn, auf individuell benötigte Maße gebracht werden. Zuvor die betreffende Stelle anritzen.
  • Wenn ein größerer Teil abzustemmen ist, nimmt man zunächst etwas weniger weg und arbeitet bis zur gewünschten Kante nach.
  • Endstücke etwas länger lassen als erforderlich und mit dem Setzer, einem Schlagmeißel oder der Schneidseite eines Maurerhammers bossieren. Je nachdem wie viel Material entfernt wird, entsteht eine gebuckelte oder eine mehr gerade Fläche.
Skizze zum Spalten eines Mauersteins

Der gelungene Abschluss

Die Mauerkrone verleiht dem Bauwerk Charakter. Sie soll darüber hinaus verhindern, dass Feuchtigkeit eindringt, denn dadurch könnte es bei anschließendem Frost zu Schäden kommen. Abdeckplatten bieten einen guten Schutz. Das Sortiment von SANTURO® Mauern enthält für alle Mauertypen passende Ausführungen.

Mauer als Sitzgelegenheit
CULT Mauer Farbe Kalkstein

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